Shamisen-Stile

Vielfalt

Seit die Shamisen vor einigen hundert Jahren in Japan aus ihrem chinesischen Vorgänger entwickelt wurde, hat sich das Instrument in verschiedenen Kontexten ausdifferenziert und weiterentwickelt. Mit den verschiedenen Genres und Stilen sind nicht nur unterschiedliche Repertoires entstanden, sondern auch spezifische Spiel-Stile, die sich in ihren Schlagtechniken und feinen Nuancen in den Techniken der linken Hand unterscheiden. Die Ästhetik der verschiedenen Stile unterscheidet sich teils stark und hat zu geringfügigen Anpassungen am Instrument und an seinem Zubehör (Koma, Bachi, Saiten) geführt, die das jeweilige Klangideal wiederspiegeln.

Überblick

Die knappe Darstellung der Stile, die Sie hier finden, sollen einer ersten Orientierung dienen. Die einzelnen Stile selbst sind in sich weiter ausdifferenziert und es gibt außerhalb dieser größeren Richtungen auch wunderbare kleinere regionale Stile, die Ihnen sicherlich auf Ihrer Reise noch begegnen werden. Fangen wir aber erst einmal mit dem Groben an.

Die feinen Unterschiede

Den größten Unterschied machen die kleinen Zubehörteile (Bachi und Koma) und die Spieltechnik. Die Bauweisen der Instrumente mit ihren unterschiedlichen Korpusgrößen und Halsbreiten (Futozao, Chuuzao und Hosozao) sind auch relevant aber weniger ausschlaggebend. So kann auch auf einem Instrument, das ursprünglich für einen anderen Stil konzipiert wurde – beispielsweise eine Hosozao Shamisen – mit den passenden Accessoires ein anderer Stil – etwa Tsugaru Shamisen – gespielt werden.

Wenn Sie sich also aus ästhetischen Gründen oder aus Kostengründen für eine bestimmte Bauweise entscheiden, sind Sie damit nicht auf alle Zeit auf den Stil festgelegt, der damit repräsentiert wird. Mein Rat: Nehmen Sie sich alle Freiheiten und erfreuen Sie sich an Ihrem Instrument und an der schönen Musik.